„Manchmal richtig anstrengend…“ Schülerinnen beim Compassion-Praktikum im diakonischen Lernort Seniorenheim Argula-von-Grumbach-Haus in Nittendorf

Franziska Hollmer und Carolin Eichenseher beim Bewegungstraining im Seniorenheim Argula-von-Grumbach-Haus in Nittendorf. Foto: Michael Scheiner, Diakonie Regensburg

Nittendorf. „Man sieht erstmal genau, welche Hilfe sie brauchen“, zieht Carolin Eichenseher aus Hemau Fazit über ihr einwöchiges Praktikum im Seniorenheim. Die Schülerin vom Regensburger Siemens-Gymnasium war mit Franziska Hollmer, einer Mitschülerin, auf verschiedenen Stockwerken des Argula-von-Grumbach-Hauses im Einsatz, um Erfahrungen im sozialen Bereich zu sammeln. Mit Mitarbeitenden des Sozialteams fuhren sie Bewohner morgens zum Frühstück und waren bei der Frühstücksausgabe anwesend. Sie beteiligten sich an Gruppenangeboten, Sing- und Lesekreisen, fuhren die alten Menschen spazieren oder zu Terminen im Haus. Teilweise sei das „richtig anstrengend gewesen“, beschreibt die junge Frau den freiwilligen Einsatz. Während Gruppenangeboten habe sie mit darauf achten müssen „wie es den Menschen geht“ und ob sie „auch regelmäßig genug trinken“.

 

Eichenseher möchte Ärztin werden. Das Praktikum fand sie „sehr gut“, auch deshalb, „weil ich gemerkt habe, das kann auch ganz schön heftig werden“.

Franziska Hollmer steht im Gruppenraum mit einem großen Ball und blickt eine Frau im Rollstuhl an. Als sie merkt, dass diese mühsam die Arme zu strecken versucht, geht sie einen halben Schritt auf sie zu und drückt der Frau den Ball in die Arme. Wieder einen halben Schritt zurück, wartet sie, bis die Frau eine werfende Bewegung in ihre Richtung macht. Hollmer fängt den Ball auf, bevor er runterfällt und wendet sich dem nächsten Mann zu, der mit anderen Bewohnern einen Kreis um die Spielmacherin bildet. Ihr mache „es viel Spaß mit den alten Menschen, auch wenn`s manchmal beschwerlich ist“. Die Eindrücke „wie unterschiedlich die Menschen hier sind, wie sie reagieren und was manche mit 93 oder mehr Jahren noch können“, sieht die Schülerin als „sehr wichtig für mich“ an […]. Das Praktikum leisteten die beiden Schülerinnen im Rahmen des seit vielen Jahren erfolgreichen Compassionprojektes ihrer Schule am außerschulischen Lernort der Diakonie Regensburg in Nittendorf.    

Michael Scheiner, Diakonie Regensburg, 04/03/2019

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