Wiederkehrende Begegnung zwischen Schülern der Erwin-Lesch-Förderschule und dem Martin-Schalling-Haus in Neumarkt – Schüler fertigen im Werkunterricht seniorengerechte Spielvorlagen und bereichern durch Mitspielaktionen das Leben in der Pflegeeinrich

Felix und Liridon fertigen im Werkunterricht seniorengerechte Spielevorlagen mit "mehr Griff" an. Sie und ihre Mitschüler aus der Erwin-Lesch-Förderschule testen die Spiele dann auf ihre Alltagstauglichkeit im Martin-Schalling-Haus.

In diesem Schuljahr gibt es einen regen Kontakt zwischen der diakonischen Einrichtung für Senioren und der örtlichen Erwin-Lesch-Förderschule in Neumarkt i.d. Oberpfalz.

Jeden Dienstag besuchen die Schüler für 90 Minuten die Bewohner und Bewohnerinnen. Der Heimleiter und Diakon Richard Hain zieht ein erstes Resümee: „Nach den anfänglichen Bedenken von Mitarbeitern sind die Begegnungen sowohl für die Bewohner als auch für Mitarbeiter und Schüler total bereichernd. Die Schüler gehen auf unvoreingenommene und liebevolle Art und Weise mit unseren Bewohnern um! “

Aktuell ist die Evangelische Religionslehrerin Susann Richter mit neun Schülern und Schülerinnen zu Gast im Haus. Vor ihr hat Rotraut Siede mit Schülern der 7 und 8 h das Projekt „Spiele gestern und heute – Mitspieler gesucht!“ angeregt und erfolgreich durchgeführt. Um herauszufinden, was früher gespielt wurde, haben die Schüler bei ihren Großeltern, bei älteren Lehrern und bei den Bewohnern im Altenheim nachgefragt.

Im Werkunterricht fertigten die Schüler dann für die Spielevormittage Gesellschaftsspiele. Dies war notwendig geworden, weil Lehrkraft und Schüler bereits nach dem ersten Spielevormittag merkten, dass die Bewohner zwar die Spiele kannten, aber die Spielvor­la­gen für die ältere Bevöl­kerung zu wenig griffig wa­­ren. Besonders gerne spielen die Schüler und die Senioren „Mensch är­gere dich nicht“. Dabei er­­­fahren die Jugendlichen auch einiges von früher. Nach dem zwei­ten Weltkrieg spielte man eine vereinfachte Form von „Mensch är­gere dich nicht“, nämlich „Pachesi“. Dieses wurde auf Packpapier aufge­zeichnet. Als Spielfiguren bastelte man sich Pa­pierhütchen. Spiele wie  „Halma“ oder „Fang den Hut“ zeichnete man sich auf Packpapier auf und spielte sie ebenfalls mit Papierhütchen. Für eine Spielkiste hatte man damals kein Geld!

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