Sozialtherapeutisches Wohnheim für psychisch Kranke schließt Kooperationsvereinbarung mit drei Schulen: Johann-Hinrich-Wichern-Haus Regensburg gelingt ein beispielhafter Brückenschlag

Schüler und Bewohnerinnen beim Zubereiten des Mittagessens in einer Wohngruppe des Johann-Hinrich-Wichern-Hauses des Diakonischen Werkes Regensburg e.V.

Der Wille, die eigene Einrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen für die Begegnung mit Lehrkräften und Schülern zu öffnen, ist in Regensburg jetzt belohnt worden. Einrichtungsleiter Peter Rummel und Werkstattleiter Günther Helfrich haben Anfang 2014 eine größere Anzahl an Schulleitern angeschrieben und den persönlichen Kontakt gesucht.

Sie stellten ihren diakonischen Lernort vor und schilderten  die Chancen des diakonisch-sozialen Praxislernens für die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler. Im Sinne der Nachhaltigkeit boten sie nicht nur Praktikumsplätze an, sondern warben um die feste Kooperation mit Regensburger Schulen. Darauf folgte eine längere Zeit des Wartens. Die Sorge machte sich breit, ob sich das ganze Engagement überhaupt lohnt. Jetzt aber sind gleich drei Kooperationsverträge zustande gekommen, die von dem jeweiligen Schulleiter und dem Leiter des Johann-Hinrich-Wichern-Hauses unterzeichnet wurden. Mit dem Albrecht-Altdorfer-Gymnasium, dem v.Müller-Gymnasium und der Montessori Mittelschule werden zukünftig Brücken gebaut.

So sieht die Zusammenarbeit aktuell aus: Zwei bis drei Schüler der Montessori-Mittelschule werden vierzehntägig mit Bewohnern backen und kreativ sein. Die Schüler besuchen die 7. bis 9. Klasse. Die Begegnungen starten im Oktober 2014 und gehen zunächst bis zum Februar 2015. Die Kooperation mit dem Albrecht-Altdorfer-Gymnasium umfasst die aktuelle Kooperation im Rahmen eines P-Seminars. Im Herbst 2014 und Winter 2015 sind jede Woche drei bis vier Schüler der Oberstufe für je  ein bis zwei Stunden in der Einrichtung. Die Inhalte der Begegnungen werden in einem gemeinsamen Prozess zwischen den Schülern und den Bewohnern vereinbart. Bei der Kooperation mit dem v. Müller-Gymnasium wird hingegen ein anderer Weg beschritten. Gemeinsam mit Günther Helfrich, der von Beruf Keramikmeister ist, wird mit den Gymnasiasten ein Raku-Ofen gebaut, um Keramikkunst in der Schule anzufertigen.

 

Die Kooperationsverträge zwischen dem Johann-Hinrich-Wichern Haus und den Schulen haben einen ähnlichen Wortlaut. Ein Beispiel kann hier aufgerufen werden.

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