Schülerinnen und Schüler der Laurentius-Realschule Neuendettelsau geben wichtige Impulse bei der Fachtagung des Bezirksjugendrings Mittelfranken zum freiwilligen und ehrenamtlichen Engagement

Martin Dorner bedankt sich für die Mitwirkung von Lea, Katharina, Tea, Aaron und der Realschullehrerin Kerstin Angene am Workshop mit je einem großen Glas Nutella. Mit auf dem Bild: ´Bezzi´, das Maskottchen für die Besuche im Bezzelheim der Diakonie Neuendettelsau.

„Dann trägt manʼs im Herzen – Engagementförderung in der Schule“ lautete der Workshop den Rita Freund-Schindler (Evangelische Schulstiftung in Bayern) und Martin Dorner (Initiative Diakonisches Lernen) bei einer Fachtagung im Bezirksrathaus Ansbach am 31.01.2015 anboten.

Wichtige Impulse für die Jugendbeauftragten, Stadtjugendpfleger und Lehrkräfte, die sich aus insgesamt zehn Städten und Gemeinden Mittelfrankens für den Workshop angemeldet hatten, kamen dabei von vier Schülern und Schülerinnen der Neuendettelsauer Laurentius-Realschule. Aaron Helmreich, Katharina Zeller, Lea Santin und Tea Schierling erzählten, wie sie dazu gekommen sind, sich regelmäßig mit Bewohnern eines Seniorenheimes zu treffen. Sie gehen in die fünfte Klasse und bei der Schuleinschreibung entschieden sie sich für das soziale Profilfach. Es wurde mit dem Schuljahr 2014/15 erstmalig an der Laurentius-Realschule eingeführt. Alle 14 Tage begegnen sie Seniorinnen und Senioren des Bezzelheimes der Diakonie Neuendettelsau. In den dazwischenliegenden Wochen bereiten sie die Begegnungen mit zwei Lehrkräften vor oder arbeiten sich in manche soziale Themenfelder tiefer ein. Aaron hat z.B. Informationen zum Thema Demenz gesammelt und daraus ein Hinweisblatt für den Umgang mit Betroffenen für seine Mitschülerinnen gemacht. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Workshop fiel auf, wie eng die Realschullehrerin Kerstin Angene, die die Schülerinnen und Schüler beim diakonischen Lernen betreut, Praxiserfahrung und inhaltliche Weiterarbeit miteinander verzahnt. Mit Recht präsentierten die Schüler in diesem Zusammenhang stolz ihre Hefte, in denen sie ihre Lernerfahrungen dokumentieren. Neben der Lehrkraft stellte sich auch Heike Geßner als Leiterin der Evangelischen Realschule den Fragen der Teilnehmer.

 

„Unentgeltlich aber nicht umsonst! Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement zukunftsfähig gestalten“ so lautete die Gesamtüberschrift zum Bezirksjugendringtag. Tatsächlich zeigt das Beispiel der Laurentius-Realschule Neuendettelsau, wie Schule und ehrenamtliches Engagement zusammenpassen. „Umsonst“ ist dieses nachhaltige Konzept aber nicht zu haben: Ohne die pädagogische Begleitung würde man die Schüler mit ihren intensiven und teilweise auch irritierenden Erfahrungen im Seniorenheim alleine lassen. Sowohl die diakonische Einrichtung als auch die Schule haben sich für die Kooperation bewusst entschieden und Mittel, wie z.B. Lehrerstunden, dafür eingesetzt. Die Schule engagiert sich so für den Sozialraum und ermöglicht ihren Schülern eine lebensnahe Form des Lernens. Dieses Beispiel macht hoffentlich auch andernorts Schule.

 

Martin Dorner 17/02/15

 

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