Schülerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums Günzburg im Matthäuscafé München als tatkräftige Servicekräfte, aufmerksame Zuhörerinnen und Glücksfeen

Matthäuscafé München: Die Tische sind festlich von den Schülerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums gedeckt. Jedes Mal kommen etwa 100 Gäste.

„Ihr denkt, Schule ist langweilig?“ - Definitiv nicht bei uns, denn wir waren am Freitag, dem 04. März 2016, zum Diakonischen Lernen im Matthäuscafé in München. Wir, das sind Schülerinnen der 8a/b am Maria-Ward-Gymnasium in Günzburg und unser evangelischer Religionslehrer Pfarrer Martin Dorner und unsere SOG-Lehrerin Martina Wenni-Auinger. Das Matthäuscafè in der evang.-luth. Matthäuskirche in München organisiert jeden ersten Freitag im Monat ein kostenloses Café, zu dem alle Menschen eingeladen sind. Zum Großteil besuchen dieses Café aber Gäste, die entweder arm oder einfach einsam in der Großstadt sind.

 

Diakonisches Lernen bedeutet, außerhalb der Schule dem Lernstoff zu begegnen und das Lerngeschehen aktiv mitzugestalten. Wir begannen schon zwei Wochen vorher mit den Vorbereitungen, denn wir hatten noch einiges zu tun. Wir falteten zum Beispiel 100 Servietten mit einer ziemlich komplizierten Technik, mit denen wir später im Cafè  die Tische dekorieren wollten. Außerdem backten wir acht Kuchen.

Und dann war es endlich auch so weit! Wir trafen im Matthäuscafé zunächst auf Diakon Thomas Menzel. Er hat zuerst eine kleinen Stärkung für uns vorbereitet, dann ging es zum Saal, in dem das Cafè stattfinden sollte. Ganz anders als wir gedacht hatten, erwartete uns dort ein riesengroßer, heller, einladender Raum. Nun trugen wir die Tische in den Saal und dekorierten sie mit unseren liebevoll gefalteten Servietten und Kerzen. Außerdem richteten wir kleine Tulpenvasen für die Tische her und bereiteten die Kuchenplatten vor.

Nach der Lesung der biblischen Losung für den Tag durch die ehrenamtliche Mitarbeiterin Frau Adt und dem gemeinsamen Gebet wurden die Gäste reingelassen, die sich vor dem Eingang des Saales schon tummelten. Jeder von ihnen erhielt eine Nummer, die für die Verlosung, die später noch stattfinden sollte, gedacht war. Nachdem alle Gäste Platz genommen hatten, begann auch schon die erste Runde mit Kuchen und alle mussten mit anpacken. Wir teilten Kuchen aus, bei Bedarf auch Sahne, wir schenkten Kaffee und Milch, Wasser und Tee aus. Außerdem verteilten wir auch Butterbrezeln. Dann las Frau Adt eine Geschichte aus der Bibel vor. Es war die Erzählung, bei der Zachäus seinen Besitz mit den anderen teilte und wir fanden, dass diese Stelle der Bibel unserer Tätigkeit im Cafè sehr entsprach. Danach war die Verlosung: ein Gugelhupf wurde verlost. Diesen übergab die „Glücksfee“ Damla, eine Schülerin von uns!

Danach folgte eine zweite Runde mit Kuchen. Für uns war jetzt der Umgang und der Kontakt mit den Gästen sehr wichtig, weil sie sie manchmal das persönliche Gespräch suchten und wir so auch auf einzelne eingehen konnten. Außerdem war wichtig, dass sie spüren, dass sie nicht alleine sind. Da die meisten der Gäste ja arm sind, war es auch wichtig, dass sie auch einmal etwas zu entscheiden hatten, in diesem Fall die Wahl mehrerer Kuchen aus dem abwechslungsreichen Kuchenangebot. Einige Gäste fanden es auch toll, dass auch mal Jugendliche mithalfen, weil so nicht immer nur das klischeehafte „Jugend = faul“ und „Jugend = uninteressiert“ stimmen muss!

Als das  Cafè zu Ende war, räumten wir natürlich alles wieder auf und als wir damit fertig waren und wir uns fast alle erfolgreich vom Spüldienst gedrückt hatten, schenkten uns die ehrenamtlichen Mitarbeiter noch süße Muffins, die sie extra zum Dank für unsere Mithilfe gebacken hatten.

Wir waren froh, dass alles so gut geklappt hat und wir so viel Spaß gehabt hatten. Wir hatten uns mit den Gästen unterhalten. Wir halfen zusammen, zeigten Respekt, gaben uns sehr viel Mühe und haben als Team sehr gut funktioniert. Es war es ein sehr schöner Tag mit Wiederholungsbedarf! Wir konnten alle etwas daraus lernen und neue Erfahrungen sammeln und wenn wir könnten, würden wir so etwas sofort wieder machen!

Maya, Klasse 8b, Maria-Ward-Gymnasium Günzburg

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