Reflexion der Schülerin Wilhelmine Heinrich aus dem Celtis-Gymnasium Schweinfurt über Schülererfahrungen beim Diakonischen Lernen innerhalb des Diakonischen Werkes und der Lebenshilfe Schweinfurt

Schüler und Schülerinnen des Celtis-Gymnasiums beim Fachtag Diakonisches Lernen an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Fotos: M.Dorner

Wilhelmine aus der 10. Klasse nimmt den Jahreswechsel und die im Herbst 2019 beim Fachtag Diakonisches Lernen erfolgte Präsentation diakonischer Schülerprojekte zum Anlass, um über die Effekte dieser regelmäßigen Begegnungen bei sich und den anderen Schülern und Schülerinnen tiefer nachzudenken.

Hier ihre Gedanken: „Beim Fachtag Diakonisches Lernen an der Evangelischen Hochschule Nürnberg […] stellten Pauline Walter, Maja Reimers, Ines Baumüller und Klara Koburg, die Schülerinnen des Celtis, die im letzten Schuljahr jeden Freitag ins Löheheim des Diakonischen Werkes Schweinfurt gegangen waren, um dort mit den Bewohnern des Heims mehrere glückbringende Stunden zu verbringen, ihr Projekt vor und teilten ihre überwiegend positiven Erfahrungen mit den Anwesenden.

Danach präsentierten wir, also Julia Gäb, Anna Ritzmann und Wilhelmine Heinrich, unser Projekt, das darin bestand, alle zwei Wochen ins Altenheim zu gehen und den alten Damen die Nägel zu lackieren. Doch unser Bericht fiel nicht ganz so positiv wie der der anderen aus, denn wir hatten bei unseren wöchentlichen Begegnungen auch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Nicht immer waren die Damen gut ansprechbar. Doch genau dadurch lernten wir, wie unfassbar vergänglich das Leben ist, niemand kann für immer Herr seines Verstandes sein oder für immer leben, und ich denke, das haben wir durch dieses Projekt hautnah miterlebt.

Nach unserem Vortrag erzählten Tamay Cat und Denis Khraban von ihren Erlebnissen in einer Schule für Kinder mit Behinderungen und wie liebevoll die Kinder sie in ihre Herzen geschlossen haben und auch wie schmerzhaft der Abschied für alle war. Dennis hatte sogar ein Buch mit vielen Bildern von den Kindern bekommen. Victoria Woelfel und Mareike Hirsch schilderten ihre positiven Erfahrungen innerhalb des P-Seminars „Demenz und Musik“. Beim gemeinsamen Singen konnten sich alle Bewohner einbringen und erzählten gerne von ihrer Kindheit.

Die einzelnen Programmpunkte unserer Präsentation wurden von Frau Geiger, Pauline Walter und Viktoria Woelfel musikalisch untermalt. Im Anschluss wurden verschiedene Kurse (Barcamp- Sessions) angeboten, die man frei wählen konnte und auch jederzeit wieder verlassen durfte. Die Themen der Sessions waren recht verschieden, in einer stand zum Beispiel die Zusammenarbeit von Diakonie und Schule im  Mittelpunkt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen folgten weitere Sessions, teilweise waren es dieselben wie am Vormittag, doch es gab auch Sessions, die nur am Nachmittag abgehalten wurden. Zum Abschluss gab es eine Verabschiedung durch Dr. Martin Donner und einen Segen […].

Auch wenn die Arbeit im diakonischen Sinne, die ich am Anfang erwähnte, manchmal anstrengend war, so war es doch ein Erlebnis, das (und da spreche ich jetzt einfach mal für alle) niemand von uns missen möchte. Und auch wenn wir vielleicht ein bisschen ins kalte Wasser geschmissen wurden, war das vielleicht genau der richtige Weg, um uns die Augen für die wichtigen Dinge im Leben zu öffnen. Deshalb danken wir Ihnen, Frau Geiger [Musikpädagogin] und Frau Weigel [Pfarrerin, Evangelischer Religionsunterricht] dafür, dass Sie uns immer wieder die Chance geben, neue Erfahrungen zu machen, anderen Menschen zu helfen und damit ein riesiges Stück Lebensweisheit zu sammeln.

Wilhelmine Heinrich 05/01/20

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