Der 100. diakonische Lernort in Bayern ist die Diakoniestation Bamberg des Diakonischen Werkes Bamberg-Forchheim. Michael Bammessel, der Präsident des Diakonischen Werkes Bayern, überreichte der Pflegedienstleitung Angelika Schmidt ein Lebkuchenblech mit der Aufschrift "100. diakonischer Lernort".
Schüler können sich an diesem Lernort z.B. am wöchentlich stattfindenden Betreuungsnachmittag beteiligen. Einzelne Schüler dürfen die Pflegekräfte aber auch bei ausgewählten Touren zu den Patienten begleiten.Kaum etwas überzeugt Schüler mehr vom Sinn der Kirche als gelebte Nächstenliebe. Diese erleben sie durch die Begegnung mit Menschen, die sich in Einrichtungen der Diakonie oder in diakonischen Kirchengemeinden für den Aufbau einer menschlichen Gesellschaft engagieren. Deswegen setzt das Diakonische Werk Bayern seit dem vergangenen Schuljahr verstärkt darauf, Schülern praxisorientiertes Lernen z.B. bei diakonischen Tischgemeinschaften oder Tafelausgaben von Kirchengemeinden, in Tageseinrichtungen für psychisch kranke Menschen oder in der ambulanten und stationären Pflege zu ermöglichen.
Die Zahl der diakonischen Lernorte steigt seit Beginn des Jahres kontinuierlich. Waren es im Januar 2012 noch 40 Lernorte, so sind mittlerweile immer mehr diakonische Einrichtungen und diakonische Kirchengemeinden von den Chancen der bayernweiten Initiative überzeugt. Der Präsident des Diakonischen Werkes Bayern, Michael Bammessel und Projektleiter Pfarrer Martin Dorner, der das Konzept gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Religionspädagogik der Evangelischen Theologie an der Universität Regensburg, dem Religionspädagogischem Zentrum Heilsbronn, der Gymnasialpädagogischen Materialstelle Erlangen und der Evangelischen Schulstiftung in Bayern erarbeitet hat, freuen sich über die positive Entwicklung. Gemeinsam zeichneten sie auf der Dekanatssynode in Bamberg den 100. diakonischen Lernort aus, ohnen dabei zu vergessen, dass das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim schon eine ganz Reihe weiterer Lernorte für Praktika, P-Seminare oder für diakonische Aktionstage Lehrkräften und Schülern in der Region anbietet.
Im Rahmen der Auszeichnung beschrieb Martin Dorner die Lernmöglichkeiten des 100. diakonischen Lernorts so: Angelika Schmidt, die Pflegedienstleitung der Station, entscheidet gemeinsam mit den Schülern, an welcher Stelle deren Mithilfe für die Patienten, die Pflegekräfte und v.a. für den Lernprozess der Schüler selber nützlich ist. Dies kann die Beteiligung der Schüler am wöchentlich stattfindenden Betreuungsnachmittag sein. Es ist es aber auch möglich, dass einzelne Schüler die Pflegekräfte bei ausgewählten Touren zu den Patienten begleiten oder dass sie sich besonders einzelnen Patienten widmen. Angelika Schmidt will durch die Öffnung der Diakoniestation Bamberg mithelfen, dass Schüler „ihre Scheu und ihr Desinteresse gegenüber pflegebedürftigen Menschen abbauen und ein erstes Einfühlen in die unterschiedlichen Lebenslagen der Pflegebedürftigen gelingt“. Lehrkräften bietet sie an, in die Schulen zu kommen, um dort über den Pflegeberuf und die Ausbildungs- und Verdienstmöglichkeiten zu informieren.