Eleni, Isabella und Marlene gehen in die 10. Klasse des Gymnasiums Eckental bei Nürnberg. Zum Schulprofil des Gymnasiums Eckental (Naturwissenschaftlich-technologisches und Sprachliches Gymnasium) gehört das verpflichtende einwöchige Sozialpraktikum für alle Schüler und Schülerinnen in der 10. Klasse.
Oberstudienrat Markus Feiler (kath. Religion, Deutsch, Geschichte) bietet den Schüler eine große Anzahl an Lernorten z.B. in Kirchengemeinden, der Caritas, der Diakonie und bei städtischen sozialen Einrichtungen an. Die Schüler nehmen selbständig Kontakt zu den Ansprechpartnern an den Lernorten auf. Die Praxiserfahrungen werden gemeinsam mit den Religions- und Ethiklehrkräften nach der diakonischen Aktionswoche reflektiert.
Die Schülerinnen Eleni, Isabella und Marlene haben sich für ihr Praktikum das Rummelsberger Stift St. Lorenz in Nürnberg ausgesucht. Diese Senioreneinrichtung ist auch einer von über 110 diakonischen Lernorten in Bayern.
Am 12.03.2013 besuchte Martin Dorner, Projektleiter der Initiative Diakonisches Lernen, die drei Schülerinnen an ihrem Lernort. Sie erzählten ihm, was sie vor Ort machen durften. Isabella schildert z.B. ihre Erlebnisse beim Esseneingeben. Das sei zunächst für sie nicht leicht gewesen. Aber dann habe sie versucht, sich in die Bewohnerin, der sie beim Essen half, hinein zu fühlen und hätte es dann „so gemacht, wie sie es selber gern hätte.“ Marlene erzählt von ihren Erlebnissen beim Gedächtnistraining. Alle Schülerinnen äußern sich über den Pflegeberuf und über Pflegerinnen, die sie im Lauf der diakonischen Aktionswoche kennengelernt haben. Eleni ist z.B. ganz fasziniert von einer Pflegekraft, die aus Kolumbien stammt: „Die ist so gut drauf, die redet so lieb mit den Bewohnerinnen. Sie bringt richtig gute Laune rein.“ Isabella hat das Gefühl, „dass die Pflegekräfte ne wirkliche Beziehung zu den Menschen haben. Sie geben den alten Leuten das Gefühl, dass sie eben nicht alleine sind.“ Marlene meint: „Durch das Sozialpraktikum achte ich mal auf die Pflegekräfte. Diesen Beruf können viele Leute machen, weil es schön ist.“ An manchen Stellen ist das Gespräch aber auch ganz nachdenklich und teilweise auch sehr philosophisch. Eleni äußert z.B.: „Was mich erschreckt ist, dass manche alte Menschen wieder wie Babys werden. Und die hatten ja schon ein Leben, wo sie z.B. ein Geschäftsmann waren und jetzt sind sie sozusagen wieder zurück auf null. Das Leben macht so nen Bogen! “ Isabella könnte sich vorstellen, dass für ältere Menschen Religion wieder wichtiger wird und sie über ein „Leben nach dem Tod“ nachdenken.
Den Gesprächsmitschnitt mit den Schülerinnen kann man <link internal-link internen link im aktuellen>hier anhören.