Knapp 3.500 Schülerinnen und Schüler haben im Jahr 2013 am Diakonischen Lernen teilgenommen: Aufgrund der hohen Beteiligung von Schülern/innen und Lehrkräften ist mit der Initiative in Bayern eine Lücke geschlossen worden

AK Oldies but Goldies: Kooperation zwischen der Mittelschule Insel Schütt und dem Rummelsberger Stift St. Lorenz, Nürnberg (Foto: Jürgen Holzenleuchter)

3.420 Schülerinnen und Schüler haben im Jahr 2013 am Diakonischen Lernen teilgenommen. Die Schüler haben sich bei 191 Maßnahmen beteiligt.

Die hohe Nachfrage zeigt: Mit der Initiative des Diakonischen Werkes Bayern und den Kooperationspartnern Universität Regensburg, Gymnasialpädagogische Materialstelle Erlangen, Religionspädagogisches Zentrum Heilsbronn und Evangelische Schulstiftung ist in Bayern eine Lücke geschlossen worden. Mit der diakonischen Tischgemeinschaft „Ma(h)l mitanand“ aus Passau wurde kürzlich zudem der 150. Lernort aufgenommen.

Unterschiedlich intensive Lernformen

Die wichtigsten Lernformen sind diakonische Aktionen oder Aktionstage und das Schülerpraktikum. Bei diakonischen Aktionen engagiert sich meist die ganze Schulklasse gemeinsam mit ihrer Lehrkraft. Bei den Schülerpraktika sind es hingegen kleine Gruppen oder einzelne Schüler, die am Lernort tätig sind. Bei den meisten Lernformen erleben die Schüler das diakonische Engagement der Kirche dadurch, dass sie auf unkomplizierte Art und Weise bei bestehenden Angeboten mitmachen. Sie übernehmen dabei z.B. unterstützende Tätigkeiten gegenüber alten, pflegebedürftigen oder behinderten Menschen. Sie werden mit psychisch kranken Menschen kreativ, helfen Kindern oder Flüchtlingen im Jugendalter bei schulischen Aufgaben oder kochen für  Menschen in Armut oder Einsamkeit. Gemeinsam mit Beschäftigten der Diakonie oder Ehrenamtlichen und den Lehrkräften reflektieren sie die Begegnungen. Echte Projekte stellen hingegen die 13 diakonischen P-Seminare des Jahres 2013 dar. Immer mehr Lernorte entschließen sich mittlerweile auch diese Lernform den Gymnasien anzubieten.

 

Schularten

Diakonisches Lernen ist 2013 an allen Schularten praktiziert worden. Die Schüler verteilten sich zu fast gleichen Teilen auf die Mittelschule, die Realschule und das Gymnasium. Etwas weniger Schüler kamen aus Grundschulen. Auch Förderschulen, Fachoberschulen, Berufsoberschulen und Schulen in evangelischer oder katholischer Trägerschaft beteiligten sich.

 

Reflexion und inhaltliche Weiterarbeit

Die entsendenden Schulfächer waren überwiegend Religion und Ethik, aber auch das  Fach Sozialkunde war von großer Bedeutung. Diakonisches Lernen war aber auch in den Fächern Deutsch, Geschichte oder Sport möglich. Die Tatsache, dass Diakonisches Lernen mit Vertretern religionspädagogischer Einrichtungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und mit dem Institut für Evangelische Theologie an der Universität Regensburg konzipiert wurde und einige Fortbildungen für Religionslehrkräfte bereits angeboten werden konnten, scheint sich in den Zahlen niederzuschlagen.

Neben dem schulischen Lernen findet Diakonisches Lernen auch in der Konfirmandenarbeit statt.

 

Nachhaltigkeit

Im Sinne der Nachhaltigkeit haben bereits 41 diakonische Lernorte einen Kooperationsvertrag mit einer Schule in ihrer Nachbarschaft geschlossen. An 9 Lernorten steht der Abschluss einer Kooperation in Aussicht. Viele Lernorte haben begonnen, den Schülern für deren Portfolio die Teilnahme am Diakonischen Lernen zu zertifizieren.

 

Hinweis zur Methode: Die Erhebung erfolgte mittels einer telefonischen Umfrage bei allen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern der Orte, die im Jahr 2013 bereits als Lernort auf <link http: www.diakonisches-lernen.de>www.diakonisches-lernen.de eingetragen waren. Die Umfrage führte Projektleiter Martin Dorner gemeinsam mit Angelika Gradl durch.

Martin Dorner/18.11.´14

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