#Jugenderreicht; #TollejungeMenschen; #bereichernd – Beeindruckender Mix aus Workshops, Expertengespräch, Agapefeier und Live-Musik beim Fachtag am 7.10.2022 im Diakoniewerk Martha-Maria in Nürnberg

Fotos: Kiemle, Diakoniewerk Martha-Maria; Dorner, Netzwerk Diakonisches Lernen Bayern, RPZ; Kapp diakoneo Freiwilligendienste

Annähernd 100 Schüler und Schülerinnen, Azubis, Lehrkräfte, Bildungsnetzwerker und Mitwirkende bevölkerten die Eben-Ezer-Kirche mit ihren Räumlichkeiten auf dem Gelände des evangelisch-methodistischen Diakoniewerks Martha-Maria in Nürnberg.

 

Der Fachtag machte einerseits das jugendliche Gesicht des diakonischen Lernens in Bayern sichtbar und zeigte andererseits, welches inhaltliche Potential in der mittlerweile 11-jährigen Bewegung steckt und zu welcher organisatorischen Leistung die Netzwerkgruppe und der Beirat fähig sind. Sie bildeten mit Elke Frodl und Petra Hundt von der Berufsfachschule für Pflege und vom Martha-Maria Bildungszentrum ein gut organisiertes Team.

Das Feedback, das die Moderatorin Beke Maisch am Ende der Veranstaltung in Form von Hashtags von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erbat, reichte von #Jugenderreicht, #TollejungeMenschen bis #bereichernd.

Ein inhaltlicher Schwerpunkt war das Expertengespräch mit dem Landtagsabgeordneten und Patienten- und Pflegebeauftragten der Bayerischen Staatsregierung Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer. Pflegeschülerinnen wollten von ihm wissen, welche Rolle sein Amt für sie als Pflegekräfte konkret spielen könnte. Dr. Martin Dorner konfrontierte den Pflegebeauftragten mit Rassismus in der Pflege. Schwarze Pflegeschülerinnen aus Martha-Maria erleben, dass z.B. ältere Menschen sich nicht von ihnen versorgen lassen wollen und Auszubildende, die noch nicht so gut Deutsch sprechen, machen ähnliche Erfahrungen. Hier hat das Diakoniewerk Martha-Maria bereits reagiert und sich mit einer Aktion „Mensch ist Mensch“ klar gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus positioniert. Denise Kapp, Referentin für Freiwilligendienste bei diakoneo, stellte dagegen die Frage, wie es durch die schulische Bildung gelingen kann, mehr junge Menschen für einen Freiwilligendienst im Bereich Pflege zu gewinnen.

Die inhaltliche Arbeit wurde immer wieder durch musikalische Intermezzi unterbrochen. Die Musiker Denis Khraban und Gerhard Storre musizierten dabei mit Jugendlichen des beruflichen Schulzentrums diakoneo aus Neuendettelsau und Schülern des Celtis-Gymnasiums Schweinfurt. Eine Agapefeier mit Trauben und Partysemmeln, Gebeten und Liedern machte die religiöse Dimension diakonischer Lernerfahrungen deutlich. Dem schloss sich das Mittagessen in der lichtdurchfluteten Kantine des Diakoniewerks an. Essen und Trinken in dieser Atmosphäre: Ein Wohlgenuss!  

Acht Workshops loteten am Vormittag und am Nachmittag die pädagogischen und berufsfördernden Aspekte diakonischer Begegnungen aus. Zwei Workshops gestalten dabei die Pflege-Auszubildenden der Berufsfachschule für Pflege von Martha-Maria. Sie erzählten über Ihre Erfahrungen und ihren Weg in den Pflegeberuf und die Reaktionen ihres Umfelds. “Ich liebe, was ich tue”, erklärte etwa Joan Adora. Für die aus Kenia stammende junge Frau "ist Krankenpflege der schönste Beruf der Welt. Es ist ein schöner Beruf, Menschen zu helfen“ erklärte sie. „Seit ich die Ausbildung mache, lebe ich außerdem viel bewusster und kann mehr für meine eigene Gesundheit tun.“ Mit mal nachdenklichen und mal heiteren Worten stellten auch ihre Mitschüler und Mitschülerinnen Emely-Zoe Dennl, Colin Richter, Shalene Makunike und Arushi Mishra ihre Motivation für den Pflegeberuf vor.

Am Ende gab Diakon Heiko Grüter-Tappe vom Netzwerk Diakonisches Lernen der Evangelisch-Lutherischen Kirche Braunschweig einen Ausblick auf die geplante Präsenz der bayerischen und der braunschweigischen Lernorte auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 7.-11. Juni 2023 in Nürnberg und lud zur Mitwirkung ein.

 

14/10/2022   Dr. Martin Dorner (RPZ Heilsbronn) und Volker Kiemle (Öffentlichkeitsarbeit Diakoniewerk Martha-Maria e.V.)

 

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