Das Johann-Hinrich-Wichern Haus des Diakonischen Werkes Regensburg ist ein Wohnheim für psychisch kranke Menschen. Im vergangenen Jahr ging der diakonische Lernort eine Kooperation mit dem Albrecht-Altdorfer-Gymnasium in Regensburg ein. Ein erstes P-Seminar mit Abiturienten und Abiturienten ist soeben erfolgreich zu Ende gegangen.
Günther Helfrich, Mitarbeiter im Johann-Hinrich-Wichern Haus und Anleiter für das diakonische Lernen, hat die beteiligten Schüler am Ende um einen persönlichen Brief an die Bewohner und die Mitarbeiter gebeten. Er erhielt daraufhin beeindruckende Schreiben der Schüler. Die Briefe sind eine schöne Bestätigung für den Mut von StRin Bettina Hübner und für Peter Rummel als Heimleiter, Schülern und Bewohnern diese Brücke zur Begegnung anzubieten. In einem der Briefe an die Bewohner und Mitarbeiter ist zu lesen:
„Die Zeit mit euch war interessant! Hier hat man wirklich gespürt, dass ihr eine „Familie“ seid. Selbst die Fremden wurden hier nett empfangen und jeder hat eine persönliche Geschichte zu erzählen und dementsprechend einzigartige Fähigkeiten, die sich nicht nur auf das Handwerk beschränken […]. Die Zeit hier hat mir persönlich geholfen, eindeutig zu sehen, dass das Bild, welches man von psychisch-Erkrankten hat, oft falsch ist. Bei dem freundlichen Miteinander, verglichen mit der Welt, frage ich mich eher, wer die Kranken sind. Vielleicht ist alles umgekehrt und die heute hier sind, sind die Einzigen, die gesund sind. Hier zu sein lässt vergessen, dass draußen so viel Stress und Hass ist. Hier hat man Ruhe, Toleranz und damit Friede.
Ich hoffe, ich kann euch irgendwann mal wieder besuchen und diese kleine Oase in Regensburg wiedersehen (aber nicht nur den Ort, sondern auch die Bewohner), um wieder eine Runde Backgammon, Schach, Witze, Handwerk und vieles mehr wiederzusehen, zu spielen und zu werkeln […]. Hoffentlich bis bald!“
Martin Dorner 05/05/15
