Wie gelingen diakonische Aktionstage, Praktika oder wiederkehrende Begegnungen mit Schülern und Schülerinnen an einem diakonischen Lernort? Wie stelle ich diakonische Berufe und das Ehrenamt in Diakonie und Kirche so vor, dass es Schüler interessiert? Welche Methoden der Reflexion sind für Schüler im Anschluss an die Begegnungen am diakonischen Lernort zielführend?
Auf diese Fragen wollten insgesamt 18 Anleiter und Anleiterinnen (und Interessierte) beim Fachtag diakonischer Lernorte am 09.04.2014 im Diakonischen Werk Bayern eine Antwort bekommen. Insgesamt bekam der Praxistag ein sehr positives Feedback von den Teilnehmenden. Gelobt wurden u.a., dass „die Teilnehmer ´abgeholt´ und einbezogen wurden“, der „Blick auf die Bedürfnisse der Lehrer geschärft“ wurde, und man eine Vielfalt an „Ideen“ und „sehr viel Praxiswissen und Tipps“ bekommen hat.
Susanne Mai, Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit/Diakonisches Werk Regensburg erklärte auf dem Hintergrund ihrer Praxiserfahrungen, wie z. B. ein diakonischer Aktionstag mit Realschülern gelingt, bei dem diese mehrere Lernorte „testen“ können. Hanna Bäurle, Ergotherapeutin/Rummelsberger Stift St. Lorenz Nürnberg, stellte unterschiedliche Methoden wiederkehrender Begegnungen zwischen Bewohnern eines Seniorenheimes und Mittelschülern vor. Oberstudienrat Markus Feiler, Gymnasium Eckental, zeigte aus der Warte eines Lehrers und eines Organisators von Sozialpraktika, welche entscheidende Rolle z. B. die Ansprechpartner und Anleiter an den Lernorten für die Lehrkräfte und die Schüler spielen. Dorothea Eichhorn aus dem Diakonie.Kolleg leitete einen Workshop, bei dem die Teilnehmenden in Kleingruppen selber einen diakonischen Aktionstag an ihrem Lernort planen konnten und Martin Dorner führte in das Konzept des Diakonischen Lernens ein.
Die Teilnehmenden des Fachtages kamen aus Landau a.d. Isar, Landshut, Regensburg, Kümmersbruck, München, Augsburg, Nördlingen, Oettingen, Neuendettelsau, Bruckberg, Erlangen, Gräfenberg, Bayreuth und Rehau. Lernorte aus Kindertagesstätten, Mehrgenerationenhäusern, Behindertenhilfe, ambulanten Diensten, Altenhilfe, Psychiatrie und diakonischen Tischgemeinschaften waren vertreten. Die regionale Verteilung der Teilnehmenden und die Tatsache, dass 50 % der Teilnehmenden auf Empfehlung ihrer Vorgesetzten an dem Praxistag teilnahmen, zeigen, dass die Initiative Diakonisches Lernen mittlerweile in der Fläche und bei vielen diakonischen Trägern und in ganz unterschiedlichen Arbeitsfeldern angekommen ist.