„Ich finde, ein Praktikum bei a.a.a. (Arbeitskreis für ausländische Arbeitnehmer) lohnt sich auf jeden Fall. Ich habe neue Freunde gefunden. Dort lernt man auch mit verschüchterten Kindern, die aus anderen Ländern kommen umzugehen, mit ihnen zu lernen, ihnen zu helfen“, so Lena, eine der Schülerinnen von Michaela Klingbeil. Michaela Klingbeil unterrichtet Evangelische Religion an der Montessori Schule in Regensburg. Sie und die Schülerinnen und Schüler der evangelischen Religionsgruppe der Klassen 7-9 haben im Schuljahr 2014-2015 den ganz großen Wurf gewagt. Für ein halbes Jahr verlegten sie den Religionsunterricht fast ausschließlich an außerschulische Lernorte.
Einer dieser Orte war die Hausaufgabenhilfe des Arbeitskreises für ausländische Arbeitnehmer. Lena erinnert sich: „Die Kinder kamen hauptsächlich aus Afrika, Asien, Rumänien, Russland. Oft hatten sie keine Lust, Hausaufgabe zu machen und nörgelten herum. Ich musste sie dazu motivieren, weiter zu machen. Da einige Kinder noch nicht so gut Deutsch können, verstanden sie mich teilweise nicht. Ich musste sehr langsam und deutlich sprechen, damit sie sich mit mir verständigen konnten. Manche fragte ich Gedichte ab, die sie auswendig lernen mussten […] durch die Arbeit mit den Kindern bin ich geduldiger geworden.“ Andere Lernorte waren z. B. die ökumenische Bahnhofsmission, Seniorenheime oder das Johann-Hinrich-Wichern Haus, ein sozialtherapeutisches Wohnheim für psychisch kranke Menschen der Diakonie Regensburg.
Zur Reflexion der Erlebnisse und der inhaltlichen Weiterarbeit traf sich die Lehrkraft in regelmäßigen Abständen mit ihren Schülern in der Montessori Schule. Michaela Klingbeil hat ihre organisatorischen und inhaltlichen Planungen, ihre Informationsschreiben an die Eltern und Schülerstatements aus den Reflexionsphasen dokumentiert und stellt diese anderen Lehrkräften zur Verfügung.
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Martin Dorner 18/09/15