FSJler und Bundesfreiwillige als mögliche Brückenbauer zwischen der „Welt der Diakonie“ und der „Welt der Schule“

Einführungsseminar für junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) im Haus Lutherrose in Neuendettelsau (Seminarleiter: Axel Keiser, Diakonisches Werk Bayern)

Junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst arbeiten an ihren diakonischen Einsatzorten, wie schon der Name sagt, freiwillig. Sie sind die Pluspunkte z.B. in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, in Seniorenheimen, Kindergärten und -horten oder in Flüchtlingsheimen.

Damit dieses „Plus“ immer wieder deutlich wird, müssen die Freiwilligen in den Monaten ihres Dienstes ein eigenverantwortliches Projekt organisieren. In die Grundzüge der Projektarbeit werden sie dabei von den Referenten und Referentinnen ihrer Trägerorganisation (Diakonie Bayern) bei Seminaren eingeführt. Projektmöglichkeiten gibt es dabei für die Freiwilligen viele. Eine Möglichkeit ist, dass sie ihren Einsatzort für die Begegnung mit Schülern öffnen. Dazu liefert Martin Dorner FSJlern und Bundesfreiwilligen in ihren vom Diakonischen Werk Bayern organisierten Einführungsseminaren Ideen und Praxistipps. Die Idee ist simpel:  Warum sollten diejenigen, die bis gestern selber noch die Schulbank drückten, nicht zu Türöffnern für die Initiative Diakonisches Lernen an den bayerischen Schulen werden. Alle haben davon einen Gewinn: Jugendliche Freiwillige kennen sich in der „Welt der Schule“ bestens aus, sie kennen motivierte Lehrkräfte und sie wissen, dass Begegnungen und ein erlebnisorientierter Unterricht bei Schülern gut ankommt. Die Einrichtung selbst hat natürlich auch einen Gewinn: Sie wird durch den Kontakt mit Schulen und Schülern bekannter. Soziale Themen sind lehrplanrelevant. Vielleicht findet sich auf diese Weise aber auch ein neuer, motivierter Jugendlicher, der sich auf eine freiwerdende Stelle im FSJ oder BFD bewirbt.  Und der FSJler oder Bundesfreiwillige hat natürlich auch einen Gewinn: Er oder sie kann anderen zeigen, was man als Freiwilliger bei Diakonie und Kirche bewegen kann.

In den letzten Wochen hat Martin Dorner alle Einführungsseminare für Freiwillige des Diakonischen Werkes Bayern als Trägerorganisation besucht. Er kam so in Kontakt mit über 200 Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Wenn er sie nach ihrer eigenen Erfahrung mit dem sozialen Lernen an außerschulischen Lernorten fragt, dann ergibt sich meist noch ein ernüchterndes Bild: Fast 80% der heutigen Schüler und Schülerinnen haben in ihrer Schullaufbahn keine Aktivitäten mit älteren Menschen, mit behinderten Menschen oder mit Menschen in Armut unternommen und die Erlebnisse mit ihren Lehrkräften reflektiert. Möglicherweise kann die jetzige Generation der Freiwilligen mit ihren Praxisprojekten daran etwas ändern.  

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