Annika und Laura aus dem Maria-Theresia-Gymnasium Augsburg über einen diakonischen Aktionstag der 9. Klasse in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Augsburg

Diakonischer Aktionstag am Maria-Theresia-Gymnasium Günzburg mit dem Diakonichen Werk Augsburg. Die Fotos zeigen Schüler aus der 9. Klasse Evang. Religionsunterricht bei "kiloweise", beim Basteln von Masken mit Kindern der Heilpädagogischen Tagesstätte und während der Reflexionsphase am 18.03.2019. (Fotos: M.Dorner)

Zum diakonischen Aktionstag am 25. Februar 2019 trafen sich alle Schüler aus dem evangelischen Religionsunterricht der 9. Klasse des Maria-Theresia-Gymnasiums mit unserem Religionslehrer Dr. Martin Dorner um 8:00 Uhr an der Zentrale des Diakonischen Werkes Augsburg. Wir starteten im Kleiderladen „kiloweise“. Die Sozialpädagoginnen Ines Güther und Nicole Hegner begleiteten uns durch den Tag und erzählten uns zunächst etwas über „kiloweise“, seine Nutzer und wie der Laden geführt wird. Danach nahmen wir an der wöchentlichen Mitarbeiterandacht teil.

Pfarrerin Fuhrmann sang mit uns, legte ein biblisches Wort aus und erzählte eine persönliche Geschichte über den Wert von Berührungen zwischen uns Menschen. Auch Pfarrer Fritz Graßmann, der theologische Vorstand des Werkes, begrüßte uns und freute sich ganz offensichtlich, dass wir einen Tag in der Diakonie verbringen wollten. Danach informierte uns Robert Schmid aus dem Arbeitslosenzentrum des Diakonischen Werkes über seine Angebote für Menschen, die schon lange arbeitslos sind.

Um 9.30 Uhr ging es dann endlich zu unseren Lernorten. Wir hatten fünf verschiedene Lernorte zur Auswahl: Das Pflegeheim Hofgartencarree, die Jugendsozialarbeit an der St. Georgsschule, das Café „Tür an Tür“ für Geflüchtete und Asylbewerber, die Tagesstätte für Menschen mit psychischen Problemen und die Heilpädagogische Tagesstätte für Kindergartenkinder.

Wir, Veronika, Lilly, Emma, Annika und Laura, haben uns zum Beispiel in der Tagesstätte für Erwachsene mit psychischen Problemen im Textilviertel engagiert. Wir haben dafür in den vorausgegangenen Stunden des Religionsunterrichts Aktionen mit den Besuchern geplant und vorbereitet. Tipps hierfür bekamen wir von den Fachkräften der Tagesstätte. Mit selbstgestalteten Plakaten haben wir eine Woche vorher für das  Töpfern und das Zubereiten eines Obstsalats geworben. Und tatsächlich haben sich viele Besucher der Tagesstätte für unsere beiden Angebote angemeldet. Wir hatten beim Töpfern sehr viel Spaß. Was uns vor allem gefallen hat, war die Tatsache, dass sich die Besucher der Tagesstätte mit vielen eigenen Ideen zur Gestaltung des Tons beteiligt und sich auch gern mit uns unterhalten haben. Wir hatten uns vorher alles viel komplizierter vorgestellt.

In der  Teilgruppe, die gemeinsam den Obstsalat zubereitet haben, hat auch alles super geklappt. Drei von uns sind mit den Gästen der Tagesstätte zum nahegelegenen Supermarkt gelaufen und haben alle nötigen Zutaten eingekauft, dabei konnten sie über die Schulzeit und die Kindererziehung sprechen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig die Tagesstätte für die Besucher ist. Nach dem Einkauf wurde der Obstsalat zubereitet, um ihn anschließend auch gleich zusammen genießen zu können.

Nach den zweieinhalb Stunden Zeit am Lernort sind alle Schüler wieder zur Zentrale des Diakonischen Werkes im Spenglergäßchen gekommen und es gab ein Mittagessen. Die Gemüsesuppe mit Würstchen haben Bewohner des Bodelschwingh-Hauses für uns zubereitet. Dies sind Menschen, die nach ihrer Gefängnisstrafe zunächst in der diakonischen Einrichtung wohnen, bis sie eine Arbeit und eine Wohnung finden. Das hilft ihnen, nicht erneut straffällig zu werden. Das Essen, das sie gekocht haben, war wirklich sehr lecker und beim Essen konnten wir untereinander über unsere Erfahrungen an den Lernorten sprechen.

Nach dem Mittagessen folgten zwei weitere Einheiten. Zuerst informierte uns Nicole Hegner über alle Angebote des Diakonischen Werkes Augsburg. Dies war für diejenigen von uns von besonderem Interesse, die z.B. einmal in der Diakonie ein längeres Praktikum machen wollen oder sich für soziale und diakonische Berufe oder Studiengänge interessieren. Dann folgte eine intensive Reflexion der Erlebnisse an den Lernorten. Wie leicht oder schwer war es, mit den Beschäftigten und den Menschen an den diakonischen Orten in Kontakt zu kommen? Was hat geklappt und was nicht? Was hat jeder und jede gelernt?

Für uns war der diakonische Aktionstag sehr schön und lehrreich. Wir würden ihn sehr gerne wiederholen.

Alle Informationen zum diakonischen Lernort "kiloweise" im Diakonischen Werk Augsburg.

25/03/19 Annika Riedißer und Laura Kämpf Maria-Theresia-Gymnasium Augsburg

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