Lernen im Kontrast: „Bei unserem diakonischen Aktionstag hat mir besonders Spaß gemacht, dass wir im Matthäuscafé singen, tanzen und lustige Gedichte von Joachim Ringelnatz vorlesen durften!“

Diakonischer Aktionstag Maria-Ward-Gymnasium Günzburg (7. Klasse Ev. Religion) am 5.4.2019 bei der Ökumenischen Bahnhofsmission München, FLEMING´s Hotel und Matthäuscafé. (Fotos: Ruthenberg, Dorner)

Mit unserer Konrektorin StDin Astrid Barnert, unserem Religionslehrer Dr. Martin Dorner, Diakon Thomas Ruthenberg (Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe) und Diakon Thomas Menzel (Matthäuskirche München) haben wir Schülerinnen aus dem evangelischen Religionsunterricht der 7. Klasse am Maria-Ward-Gymnasium Günzburg einen diakonischen Aktionstag unter dem Motto „Lernen im Kontrast“ am 5. April 2019 in München geplant und durchgeführt. Wir lernten an drei ganz unterschiedlichen Orten: Der ökumenischen Bahnhofsmission am Hauptbahnhof, dem FLEMING´S Hotel in der Nähe des Bahnhofs und dem Matthäuscafé in der Evang.-Luth. Matthäuskirche am Sendlingertor.

Warum drei unterschiedliche Orte? Eine Schülerin meint: „Wir haben gesehen, wie in der Bahnhofsmission die ´Klienten´ behandelt werden, wenn sie auf der Durchreise oder hungrig sind, oder Frauen in der Nacht einen Platz zum Übernachten suchen. Im Vier-Sterne Hotel haben uns eine Angestellte und eine Auszubildende bei ihrer Hotelführung gezeigt, warum „Gäste“ gerne im FLEMING´s Hotel sind und was die Mitarbeiterinnen alles dafür tun, damit die Gäste wiederkommen. Im Matthäuscafé in der Kirchengemeinde haben wir gespürt, dass die Besucher von den Ehrenamtlichen eher wie „Freunde“ behandelt werden. Damit wir die Bedürfnisse von ärmeren und reicheren Menschen erkennen und selber lernen, was Gastfreundschaft ist, waren alle drei Orte wichtig. Manche von uns konnten sich gar nicht so recht entscheiden, was für sie spannender war. Eine schrieb dazu im Feedback: „Ich kann mich nicht entscheiden, aber ich tendiere zum Matthäuscafé, wegen der unterschiedlichen Leute. Ich fand die Duschen im FLEMING´s Hotel aber richtig gut. Das Hotel würde ich auch einmal buchen.

Tatsächlich konnten wir im Matthäuscafé selber aktiv werden. Es kamen ungefähr 90 Gäste und wir waren für die österliche Tischdekoration zuständig, hatten selbstgebackene Muffins und Kuchen dabei, kellnerten, trugen Gedichte von Joachim Ringelnatz vor, zeigten einen selbst einstudierten Tanz. Eine von uns sang einen Popsong und während sie auf der Bühne stand, waren alle im Café mucksmäuschenstill. Wir hatten aber auch Zeit zum Reden mit den Gästen und als das Café eigentlich schon zu Ende war, hat eine Frau einer von uns ganz viel aus ihrem harten Leben erzählt. Wir waren im Matthäuscafé ein gutes Team, weil wir zusammengehalten haben und auch an anderen Tischen bedient haben, obwohl wir für sie gar nicht eingeteilt waren.

Was ist nun eigentlich Diakonisches Lernen? Manche haben sich in der Religionsstunde nach der Aktion darüber so geäußert: „Wir haben den Umgang mit ärmeren Menschen gelernt, weil man das in der Schule nicht so lernen kann.“ Oder: „Wir haben gesehen, wie man Ärmere mit Reicheren zusammenbringen kann.“

Am Schluss stand für Alle fest, dass uns der diakonische Aktionstag sehr gut gefallen hat. Wenn wir könnten, würden wir es nochmal so machen.

 

Klasse 7 a/b Evangelische Religion am Maria-Ward-Gymnasium Günzburg

Diese Webseite verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr Informationen