Begegnung und Austausch zwischen der Evangelischen Landeskirche Braunschweig und dem Netzwerk Diakonisches Lernen in Bayern: Heiko Grüter-Tappe besucht drei diakonische Lernorte in der Evang.-Luth. Kirche Bayern

Heiko Grüter-Tappe und Matthias Tilgner an der Freiherr-von-Ickstadt Realschule Ingolstadt. (Foto: Dorner).

Diakon Heiko Grüter-Tappe ist Referent für religionsbezogene Schulprojekte im Arbeitsbereich Religions- und Medienpädagogik der Evang.-Luth. Landeskirche in Braunschweig. Im März und damit gerade noch rechtzeitig vor den coronabedingten Schulschließungen kam Grüter-Tappe zu einem dreitägigen Besuch nach Bayern, um sich ein Bild von unserem Konzept und seiner Umsetzung zu machen.

Auf seiner Reiseroute standen zuerst die Mittel- und Realschule in Gräfenberg. Heike Maria Schütz (Akademie für Ganztagsschulpädagogik), Mathilde Niehaus und Bianka Witte (Diakonieverein Hiltpoltstein, school-in)  und Schüler und Schülerinnen im Funreaderprojekt nahmen den Gast mit in die kooperierende Kindertagesstätte. Er erlebte, wie sich die Ausbildung zu Jugendlesepaten, Diakonisches Lernen, der Ganztagsschulbetrieb und Menschen aus einem Diakonieverein zueinander verhalten und ihren Beitrag dazu leisten, die Fränkische Schweiz auch in Zukunft lebenswert zu erhalten.

In der Universitätsstadt Erlangen traf Heiko Grüter-Tappe auf Diakonin Petra Messingschlager und Ehrenamtliche der offenen diakonischen Tischgemeinschaft in der Evang.-Luth. Kirche St. Peter und Paul in dem Stadtteil Erlangen-Bruck. Kinder aus der Grundschule arbeiten als Ehrenamtliche bei „Aufgetischt“ in unregelmäßigen Abständen mit. Wie passen Kirchengemeinde, Schule, Ehrenamt und armutsorientierte Diakonie zusammen? Welche Hindernisse sind zu überwinden, dass sich Kinder unter den erwachsenen Ehrenamtlichen wohlfühlen und wie wird das Thema Armut Teil der unterrichtlichen Vor- und Weiterarbeit?

Die Freiherr-von-Ickstadt Realschule in Ingolstadt war dann das Etappenziel. Hier hatten Schülerinnen und Schüler von Religionspädagogin Jutta Kieler-Winter für den Gast aus Wolfenbüttel einen ganzen Lernparcours aufgebaut. Sehr ehrlich diskutierten die Schüler, Alexander Terre und Vanessa Wimmer (Diakonie Ingolstadt und diakonische Lernorte), die Realschuldirektorin Johanna Mödl, die Zweite Realschulkonrektorin Bianca Hoffmann über Chancen und Grenzen regelmäßiger diakonischer Begegnungen. In Ingolstadt ist man weit und trotzdem hat sich gezeigt, dass Begegnungen zwischen Schulleitungen und den Anleitern und Anleiterinnen der Lernorte noch viel zu selten stattfinden. Wir, Kirchenverwaltungsdirektor Matthias Tilgner (ELKB Referatsleitung Schulwesen und Religionsunterricht), der Gast aus Wolfenbüttel und ich waren überrascht, wie positiv von Seiten der Schulleitung das Engagement der Kirche und der Diakonie gesehen wird, sich für Schüler zu öffnen und ihnen Chancen zu geben, ihre Fähigkeiten zu entdecken und weiter auszubauen. Auch Alexander Terre vom Lernort Bienengarten bot sich an, noch intensiver mit den Schülern zu reflektieren, was sie in der Begegnung mit den Bewohnern des Wohnstifts erleben.

Ein herzliches Dankeschön an unseren Gast für sein Interesse, ein herzliches Dankeschön den Ansprechpartnern an den drei Lernorten und ein besonderer Dank der Freiherr-von-Ickstadt Realschule Ingolstadt und Matthias Tilgner aus der ELKB für den fachlichen Austausch.

 

19/06/20  Dr. Martin Dorner

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