Aufruf des Netzwerks Diakonisches Lernen: Aktion Lichtfenster für die Toten der Pandemie unterstützen

Aktion Lichtfenster im Leb-Mit-Laden in Neumarkt i.d.Opf.

Kinder und Jugendliche, Lehrkräfte und Freunde des Netzwerks Diakonisches Lernen sollen den Aufruf des Bundespräsidenten Steinmeier unterstützen und ein Kerzenlicht in die Wohnungsfenster stellen

Diakonie steht dem Menschen in seiner Verletzlichkeit zur Seite. Seit Monaten zeigt das Virus, wie plötzlich ein Leben vorübergehen kann und wie gefährdet wir alle sind. Jetzt ruft der Bundespräsident die Bürger dazu auf, sich ihres Mitgefühls zu erinnern. „Die Toten der Corona-Pandemie sind für uns keine bloße Statistik", erklärte Steinmeier am Freitag, 22.01.2021, in Berlin.

Es kostet nicht viel, eine brennende Kerze am Abend zu entzünden, sie in ein Fenster zu stellen und dies mit einem Gebet und einem Moment von Stille zu verbinden. Diakonisches Lernen hat sein Konzept immer damit begründet, dass Schule auch Herzensbildung ist und Nächstenliebe und Verantwortungsbereitschaft ausprobiert werden müssen. Diese Geste der Anteilnahme, des Mitgefühls und der Solidarität in Form einer brennenden Kerze, übt Herzensbildung ein.  

Bis zum 30. Januar soll das Licht in der Dunkelheit durchgehend leuchten, danach bis zu einer geplanten Gedenkfeier für die Toten um die Osterzeit jeweils in den Nächten von Freitag auf Samstag.

Mit der Geste, so meine ich, sollte aber auch die Aufforderung verbunden sein, dass die Menschen in den Senioren- und Pflegeheimen endlich besser geschützt werden. Schnelltests helfen und die Verantwortungsübernahme auf allen Ebenen hilft, um alte und pflegebedürftige Menschen vor einem Tod durch Corona zu bewahren. Unser Netzwerk wünscht allen Pflegekräften und diakonischen Fachkräften an unseren Lernorten, dass mit Gottes Hilfe und der Verantwortungsübernahme von lokalen Politikern, Menschen in der Verwaltung und den Regierenden endlich wieder ein anderes Leben möglich wird.

 

Gebet

Herr, wir haben Angst vor der Kälte der Menschen,

denen wir gleichgültig oder im Wege sind, 

vor der Kälte der Welt, die Armut und Leiden ungerührt lässt,

vor der Kälte der Erde, die uns einst teilnahmslos einverleiben wird.

Herr, wir brauchen die Wärme eines Zuspruchs,

wir brauchen die Gewissheit deiner Nähe, 

die unsere Angst auftaut in Sterbens- und Lebensmut.

(Christian Weber, in: Die Losungenn für junge Leute, Lörrach/Basel 2020/21, 29. Januar 2021) 

 

Dr. Martin Dorner 29/01/21

zum download: Bewährte und neuartige Methoden diakonischen Lernens unter Pandemiebedingungen

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